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Skyforge im Test

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Das russische Studio Allods Team hatte im vergangenen Jahr eigentlich die allerbesten Voraussetzungen, um sich im MMO-Markt sehr gut zu positionieren. Grund dafür ist, dass die drittklassige Pay-to-Win-Konkurrenz sich ziemlich schnell von alleine verdünnisiert. Der Name des Entwickler ist dabei nicht zufällig gewählt, denn unter dem Namen „Nival Online“ veröffentlichten die bereits vor vielen Jahren das MMORPG „Allods Online“. Doch wie schlägt sich Skyforge und erklimmen die Entwickler diesmal den Onlinerollenspiel-Olymp?

Skyforge ist ein Fantasy-Sci-Fi-Online-Rollenspiel – eine Mischung, die bei Fans einer Richtung nicht immer aufgeht, da die einen nur Fantasy wollen und SciFi verabscheuen und umgekehrt. Nichtsdestoweniger geht die Rechnung in Skyforge auf, denn gepaart mit der sehr schicken und modernen Optik (die aber ihren Tribut zollt mit ihren hohen Hardware-Anforderungen) macht das Spiel stets eine gute Figur.

Skyforge spielen

skyforge

Die Storyline von Skyforge beschreibt die Welt, wie sie von einem mächtigen Gott beschützt wurde, der eines Tages verschwand und die Welt mit all seinen Bewohnern im Stich ließ. Ihr spielt dabei einen Unsterblichen, der durch seine Heldentaten mehr und mehr Anhänger gewinnt und schlussendlich zum Gott aufsteigen kann. Leider aber verpassen es die Entwickler, die an sich nicht schlechte Prämisse nicht konsequent fortzuführen. In den vergangenen Patches wurde die Geschichte nicht in dem Maße fortgeführt, wie es sich viele Spieler wünschen. Sei es drum, denn an Inhalten mangelt es im Online-Rollenspiel nicht.

Skyforge – Das Pseudo-MMO

Es ist euch sicherlich schon aufgefallen: Ich habe zu keinem Zeitpunkt die Abkürzung MMORPG/MMO in Zusammenhang mit Skyforge erwähnt. Das hat auch einen Grund, denn der Titel hat mit „Massively“ nicht viel am Hut. Stattdessen steht ihr in einem instanzierten Observatorium, von wo aus ihr alleine oder gemeinsam mit Freunden die verschiedenen Ansätze starten könnt. Kurzum: Hierbei handelt es sich vorrangig um ein Lobby-Game im MMORPG-Gewand. Ein Vergleich mit Spielen wie Destiny oder Neverwinter würde ich etwa nicht ausschließen, denn die Tendenzen sind in dieser Hinsicht gleich.

skyforge_17072015_53Das Kampfsystem des Spiels setzt auf das bekannte „Action-Combat“, das in der Praxis sehr viel näher am klassischen MMO ist als beispielsweise ein TERA. Das bedeutet aber nicht, dass die Kämpfe langweilig sind. Ganz im Gegenteil, denn es gilt stets in Bewegung zu bleiben, um nicht von feindlichen Aktionen getroffen zu werden. Die Skills der verschiedenen Klassen gilt es zu kennen und die Flächenwirkung sowie Synergien zu erforschen. Die recht häufig auftretenden Bosse sind eine nette Abwechslung, weil sie spezielle Taktiken erfordern.

Bei den verschiedenen Klassen gibt es satte 13 an der Zahl, die sich durch eine Mischung aus Magie und Technik voneinander unterscheiden. Drei dieser 13 stehen zur Beginn zur Auswahl, alle anderen gilt es freizuspielen – und zwar auf einem einzigen Charakter. Das geschieht auf den riesigen Talentbäumen, die konzeptionell an die aus Path of Exile erinnern. Was sich zuerst sehr spannend anhört, ist im Endeffekt ein ewig langer Grind. Die Wege zwischen den Klassen sind weit und führen stets durch die immer gleichen Instanzen, in denen es eine von verdammt vielen Währungen zu farmen gilt. Vor allem Neulinge werden ihre Probleme haben, durchzublicken, welche Währungseinheit gerade benötigt wird.

Die Ausrüstung in den Instanzen wird sogleich für Aufrüstungen zerlegt, denn Prestige ist der einzige Waffenrang, der entscheidet, ob ihr euch auf neue Abenteuer einlassen dürft oder nicht. Für Basis-Spieler gibt es zudem eine wöchentliche Grenze an Prestige, sodass es theoretisch nach einiger Zeit nicht möglich ist, weiterzukommen. In der Praxis dauert es aber verdammt viel Zeit, dieses „Cap“ zu erreichen.

Skyforge – Bis später

Neben den Instanzen zieht Skyforge seinen Reiz auch aus der Tatsache, dass ihr euch ein eigenes Denkmal setzen könnt. Alle Unsterblichen bekommen nämlich die Möglichkeit, NPCs als Gefolgsleute um sich zu scharen und diese in Missionen zu entsenden. Über den Ausbau von Tempeln in unterschiedlichen Regionen lassen sich so verschiedene Boni und Buffs erarbeiten.

Ähnlich wie der Ausbau einer Gildenstätte funktioniert das Aussenden der Anhänger in Skyforge wie in einem Browser-Spiel (oder den Garnisonen in World of Warcraft). Es nötigt euch quasi dazu, sich alle paar Stunden einzuloggen, um die Leute auf die nächste Mission zu schicken, damit auch bloß keine Belohnung verpasst wird! Genau wie in allen anderen MMOs, die auf ein solches Gameplay-Feature setzen, wirkt es auch hier aufgesetzt und lästig.

Das PvP-System des Spiels enttäuscht, denn das Balancing des Spiels ist definitiv nicht auf Spieler-gegen-Spieler-Konfrontationen gebalanced. Das ist schade, denn das theoretische Konzept der Pantheon-Kriege, in denen Gilden gegeneinander antreten – wirkt definitiv cool. Es gilt die Kontrolle über Territorien zu erlangen, wodurch das Einkommen erhöht wird und diverse Belohnungen abgestaubt werden können. Da dieser Modus sowohl im PvP als auch im PvE spielbar ist, endet es für Letztere im endlosen Grind. Unschön.

Skyforge spielen

Der Beitrag Skyforge im Test erschien zuerst auf OnlineRollenspiele.org.


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